10. November 2008

Studenten sind die Elite des Landes - zumindest theoretisch. Bund und Länder stecken viel Geld in die Ausbildung der potentiellen Akademiker. Finanzielle Unterstützung erhalten die meisten Studenten in Form von BAföG. Der Höchstbetrag liegt bei etwa 500 Euro pro Monat und wird nach bestimmten Kriterien angeglichen:
Wie viel verdienen die Eltern?
Wie hoch ist das monatliche Einkommen des Studenten?
Wie viel Sparguthaben und Vermögen hat der Student?
Müssen die Eltern des Studenten noch für weitere Geschwister sorgen?
Wie hoch sind die monatlichen Verpflichtungen (Miete, Nebenkosten) des Studenten?

Einige Studenten, die besonders gute Leistungen und gesellschaftliches oder politisches Engagement an den Tag legen, können sich für ein Stipendium bewerben. Im Gegensatz zum BAföG ist das Stipendium zu 100% "geschenkt", d.h. es muss nichts zurückgezahlt werden. Der Nachteil: Der Student steht unter ständigem Druck, denn seine Leistungen müssen konstant gut sein und er ist verpflichtet, Berichte über seine Fortschritte zu verfassen.

In vielen deutschen Bundesländern schrecken sie bereits vom Studieren ab: Studiengebühren - nicht zu verwechseln mit dem obligatorischen Semesterbeitrag, der an kleineren Unis schon mit nicht einmal 100 Euro pro Semester erledigt ist. Studiengebühren sollen dafür sorgen, dass die Lehre an der Hochschule noch qualitativer ist. Leider sind sie ebenso dafür verantwortlich, dass sozial schwache Personen lieber auf ein Studium verzichten.

Die Geister scheiden sich: Studenten schreien "Mehr Kohle!", Azubis schreien "Die spinnen doch, die Studenten!".
Sollen Studenten finanziell mehr unterstützt werden?

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