1. November 2008

Der November hat begonnen und das Wintersemester 2008 / 2009 feiert sein einmonatiges Jubiläum. Im Wintersemester können sich besonders die Studienanfänger über extra viel Chaos und Missorganisation an der Hochschule freuen, denn mit dem Wintersemester ändert sich alles: Abgänger verlassen den Hörsaal für immer, ihren Platz nehmen Hunderte, wenn nicht gar Tausende Frischlinge ein, die nicht selten mit der Selbstorganisation überfordert sind.

Neue Stunden- und Raumpläne müssen anhand fiktiver Zahlen erstellt werden - denn schließlich ist die Einschreibung für zulassungsfreie Studiengänge meist noch bis Ende Oktober möglich. Die wirkichen Studienzahlen im Wintersemester sind daher nur bedingt kalkulierbar.

Treten neue Studien- oder Prüfungsordnungen in Kraft, so geschieht dies meist auch im Wintersemester. Anders als die Studenten, auf die diese neuen Ordnungen zutreffen, haben Lehrkräfte und Verwaltungsangestellte ihre Mühe, sich an die Änderungen zu gewöhnen. Daher ist der "Ersti" meist auf sich allein gestellt.

Für das Wintersemester wird häufig das Studienangebot aufgemöbelt: Zur Zeit läuft überall in Deutschland die Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge. Es dauert meist einige Zeit, bis sich die Hochschule auf die neue Organisation umgestellt hat - vor allem alt eingesessene Professoren haben ihre kleinen und großen Probleme damit.

Schließlich bedarf es noch großer Geduld, bis sich die Hektik der Neuanfänger gelegt hat, bis sich Interessierte für ein außeruniversitäres Projekt entschieden und sich dort eingearbeitet haben, bis alle Lehrveranstaltungen richtig gewählt und Räume gefunden sind.
Bis endlich wieder Ruhe eingekehrt ist, steht meist schon wieder das nächste Wintersemester vor der Tür, das das Chaos in die Uni zurückbringt.

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