13. November 2008

Warum nutzen Studenten jede Gelegenheit, bei Vorlesungen mit Abwesenheit zu glänzen?
Immerhin heißt es ja so schön: Nicht für "die Uni", sondern für das Leben lernen wir. Warum also alles daran setzen, möglichst wenig Aufwand zu betreiben?

Top 5 der Gründe:

* Wasserschaden! Ich musste auf die Handwerker warten!

* 2 Stunden Schlaf sind einfach zu wenig...Die Party gestern war echt krass oder?

* Wegen einer Vorlesung extra in die Uni? Mein schöner Sprit!

* Selbststudium lautet die Devise. Der Prof hat's eh nicht drauf.

* Das Referat für morgen muss auch irgendwann gemacht werden, oder nicht?

11. November 2008

Viele Studenten haben ihre Woche klar aufgeteilt: Montag bis Freitag Uni, Samstag und Sonntag Urlaub. Und zwar daheim bei Mutti, wo es jeden Morgen warme Milch gibt und der Abwasch sich wie von Zauberhand erledigt.
Die meisten Studenten, deren Heimatort mit dem Unistandort nicht identisch ist, packen jeden Freitag ihre Sachen und fahren dort hin, von wo sie eigentlich immer weg wollten: nach Hause. Aber warum ist das so?
- Dreckige Wäsche macht sich nicht von selbst. Viele Studenten verfügen noch immer nicht über eine eigene Waschmaschine oder die nötigen Kenntnisse, diese selbst zu bedienen.
- Heimweh: Auf einmal nerven die Eltern gar nicht mehr, die kleinen Geschwister sind längst keine Quälgeister mehr und von Oma kriegt man jede Woche einen Zehner zugesteckt.
- Neue Freunde können die alten nicht ersetzen: Die Kommilitonen kennt man erst seit 1-2 Jahren; die alten Schulfreunde fünf mal so lang - wenn nicht gar länger. Und wenn man mal ehrlich ist: so schlecht war die Schule doch eigentlich gar nicht.

Was ist das Resultat dieser allwöchentlichen Völkerwanderung? Ein Wochenendloch genau dort, wo sich die Studenten sonst gegenseitig auf die Füße treten.

Jeder ist "drin": StudiVZ. Es ist fast schon eine Volkskrankheit. Der StudiVZler fragt sich natürlich: Welche Gründe haben die, die noch nicht "drin" sind?
Die Antworten:

* "Alternativ sein! Gegen den Strom schwimmen! Rebellion! Anarchie!"

* "StudiVZ? So ein Mist! Ich studiere seit 36 Semestern BWL, damals gab es noch nicht mal Internet, und es ging auch!"

* StudiVZ und seine Gefahren: Die großen Bosse haben auch schon mitgekriegt, dass ihre potentiellen Mitarbeiter bei StudiVZ so richtig die Sau raus lassen.
Top 5 der Gefahrenquellen:
> 1. Profilbild. Darum: Möglichst keine Bierflaschen in der Hand halten.
> 2. Verlinkte Bilder, allen voran Partybilder. Darum: Keine Verlinkungen zulassen.
> 3. Pinnwandeinträge, die nicht gerade "elitär" sind. Darum: Pinnwand für Nicht-Freunde sperren.
> 4. Gruppen, allen voran "Ich trinke solange, bis ich schön bin" oder "Ich hasse Arbeiten". Darum: Gruppen allen Nicht-Freunden nicht anzeigen.
>5. Selbstbeschreibungen, die grausame Wahrheiten ans Tageslicht bringen. Darum: Profil sperren.

Eigentlich ist es durchgeknallt und irgendwie auch total uncool, bei StudiVZ zu sein. Und trotzdem sind so gut wie alle "drin".

Unsere Gesellschaft wird geleitet von Geschlechterklischees:
Mann fährt besser Auto, Frau kocht besser, Mann ist der Technikbegabte, Frau ist die Emotionale.

Traut man diesen Vorurteilen, müssten die Hochschulen vor allem mit männlichen Studenten bevölkert sein, denn schließlich sind die Rollen gleich verteilt: Mann > Karriere. Frau > Haushalt.

Überraschenderweise studieren fast genauso viele Frauen wie Männer, 50:50.
Blickt man auf die einzelnen Studiengänge, werden die guten alten Klischees jedoch wieder voll bedient:
Veterinärmedizin und Sprach-/Kulturiwssenschaften werden von Frauen beherrscht, wohingegen diese sich eher weniger an Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften herantrauen.

Woran liegt das? Die klassische Evolutionspychologie weiß es: "We are mammoth-hunters in the subway!"

10. November 2008

Der Haushalt eines Studenten geht meistens drunter und drüber. Schließlich hat der überarbeitete Student viel Besseres zu tun, als sich um Verpflegung, Ordnung und Sauberkeit zu kümmern: Lernen, Parties, Nebenjobs.
Hier die drei wichtigsten Küchenutensilien, die der Student unbedingt braucht:

1. Die Mikrowelle. Essen in zwei Minuten fertig, quasi auf Knopfdruck. Schmeckt zwar nicht wie bei Mutti, aber die hat schließlich auch irgendwann mal klein angefangen. Und woher kommt das Mikrowellenfutter meistens? Genau: ...

2. Der Tiefkühler. Die Lebensmittelindustrie meint es gut mit dem Studenten. Was kann man heutzutage nicht vollkommen fertig und tiefgekühlt kaufen? Angefangen bei Gemüse über Kuchen bis hin zu kompletten Fertiggerichten.

Tiefkühler und Mikrowelle bilden ein perfektes Duo im studentischen Alltag. Doch was fehlt noch? Genau: ...

3. Die Kaffeetasse. Was wäre der Student ohne seine zwei bis zwanzig Tassen Kaffe täglich? Richtig: hundemüde und immer ausgepowert.

Studenten sind die Elite des Landes - zumindest theoretisch. Bund und Länder stecken viel Geld in die Ausbildung der potentiellen Akademiker. Finanzielle Unterstützung erhalten die meisten Studenten in Form von BAföG. Der Höchstbetrag liegt bei etwa 500 Euro pro Monat und wird nach bestimmten Kriterien angeglichen:
Wie viel verdienen die Eltern?
Wie hoch ist das monatliche Einkommen des Studenten?
Wie viel Sparguthaben und Vermögen hat der Student?
Müssen die Eltern des Studenten noch für weitere Geschwister sorgen?
Wie hoch sind die monatlichen Verpflichtungen (Miete, Nebenkosten) des Studenten?

Einige Studenten, die besonders gute Leistungen und gesellschaftliches oder politisches Engagement an den Tag legen, können sich für ein Stipendium bewerben. Im Gegensatz zum BAföG ist das Stipendium zu 100% "geschenkt", d.h. es muss nichts zurückgezahlt werden. Der Nachteil: Der Student steht unter ständigem Druck, denn seine Leistungen müssen konstant gut sein und er ist verpflichtet, Berichte über seine Fortschritte zu verfassen.

In vielen deutschen Bundesländern schrecken sie bereits vom Studieren ab: Studiengebühren - nicht zu verwechseln mit dem obligatorischen Semesterbeitrag, der an kleineren Unis schon mit nicht einmal 100 Euro pro Semester erledigt ist. Studiengebühren sollen dafür sorgen, dass die Lehre an der Hochschule noch qualitativer ist. Leider sind sie ebenso dafür verantwortlich, dass sozial schwache Personen lieber auf ein Studium verzichten.

Die Geister scheiden sich: Studenten schreien "Mehr Kohle!", Azubis schreien "Die spinnen doch, die Studenten!".
Sollen Studenten finanziell mehr unterstützt werden?

9. November 2008

Auf der Internetseite www.meinprof.de können sich Studenten über geliebte oder gehasste Professoren nicht nur das sprichwörtliche Maul zerreißen, sondern auch konstruktive Kritik abgeben. So werden Professoren und Lehrveranstaltungen bewertet sowie eine schriftliche Einschätzung abgegeben. Obwohl es nicht vermeidbar ist, dass viele Studenten diese Plattform als Möglichkeit nutzen, Beleidigungen und Gerüchte über Dozenten zu verbreiten, ist der Grundgedanke doch eigentlich sehr originell und gut: Der Student gibt seine Meinung zu dem Dozenten ab. Dieser wiederum kann das Feedback nutzen, um sein Auftreten zu verbessen. Der Dozent hat darüber hinaus die Möglichkeit, Literatur und Material Online zu stellen, auf das die Studenten zugreifen können. Anderen Studenten wird außerdem ein Einblick in die Lehrveranstaltung gegeben: Auf was müssen sie sich einstellen? Worauf müssen sie achten? Wie können sie sich vorbereiten? etc.
Eine gute Idee, die - wenn sie sich einmal richtig verbreitet hat - durchaus einen höheren Sinn ergeben kann als "Dieser Prof hat's einfach nicht drauf!"

Unter den studentischen Bleiben sind vor allem zwei Formen sehr weit verbreitet: Wohnheim und Hotel Mama. Auch häufig sind WGs außerhalb des Wohnheims, die das Klischee des typischen Studenten wohl am besten bedienen: Absolutes Chaos und Unordnung, Alokohlexzesse und vor allem eins: Alternative! Eher Einzelgänger sind jene Studenten, die sich für eine Einraumwohnung entscheiden und allein leben wollen. Da sind Studenten, die mit ihrem Partner zusammenziehen, schon ein bisschen häufiger. Sehr außergewöhnliches Wohnen: Wohnwagen. Doch so bleibt der Student wenigstens mobil.

8. November 2008

Wenn das Unigelände bebt, wenn sogar Dozenten völlig aus dem Häuschen sind, dann ist die MTV Campus Invasion unterwegs. Seit 2001 werden Hochschulen in ganz Deutschland jedes Jahr aufs Neue "invadiert".

2001:
* Debut in Paderborn. Zu Gast: Söhne Mannheims, Wyclef Jean und OPM.

2002:
* Rock around the clock in Augsburg mit Gentleman, Tocotronic, Xavier Naidoo, H-Blockx und Son Goku.
* Laute Musik in Essen von Heather Nova, Joy Denalane, Beatsteaks, Donots.
* Volle Dröhnung in Potsdam von Sportfreunde Stiller, Bryan Adams, Reamonn, Massive Töne, Mia, A und Hoobastank.

2003:
* Schunkelpower in Kiel. Am Sart: Wir sind Helden, Beginner, Underwater Circus, Xavier Naidoo.
* Der Bär steppt in Mannheim mit Groove Guerilla, The Rasmus, Bam Margera, Fettes Brot, Skin, Him und Wolfsheim.
* Göttingen rockt mit Bluish, Exilia, Patrice, Sportfreunde Stiller, Seeed und ASD.

2004:
* Auftakt in Bielefeld. Dabei: Winson, Virginia Jetzt!, Fünf Sterne deluxe, Beatsteaks, Samy Deluxe und Nelly Furtado.
* Bunt und laut geht's weiter in Würzburg mit Keane, Zinoba, Wir sind Helden, Sportfreunde Stiller, Lostprophets und Monster Magnet.
* Showdown in Trier. Einheizer: The Seesaw, Die Fantastischen Vier, Toni Kater, Mando Diao, 2raumwohnung und Söhne Mannheims.

2005:
* Schrille Töne in Regensburg. Laut werden Madsen, Sugarplum Fairy, Mando Diao, Juli und Söhne Mannheims
* Feieralarm in Osnabrück mit Moneybrother, Fettes Brot, Farin Urlaub Racing Team, Silbermond, Gentleman.
* Gute Musik in Gießen. Am Start: Wir sind Helden, Adam Green, Patrice, Kasabian.

2006:
* Es wird rockig in Würzburg: Gentleman & The Far East Band, Phoenix, Joy Denalane Madsen, MIA.
* Der Campus tanzt in Halle mit Silbermond, Xavier Naidoo, Fettes Brot, Tomte, Clueso und Billy Talent.
* Niemand bleibt noch still in Münster. Dabei: Bela B. y Los Helmstedt, Sportfreunde Stiller, Bloodhound Gang, Danko Jones, The Heartbreak Motel.

2007:
* Rock'n'Roll in Marburg mit Mando Diao, Juli, Maxïmo Park, Jamie T, Tocotronic.
* Keine schiefen Töne in Freiburg: Wir sind Helden, Moneybrother, Itchy Poopzkid und Turbostaat.
* Wiedersehen in Magdeburg. Dabei: Jan Delay & Disco No.1, MIA., Boundzound, Die Fantastischen Vier und Gym Class Heroes.

2008:
* Hier spielt die Musik: in Jena. Kaiser Chiefs, Madsen, Patrice, Nada Surf, Jennifer Rostock, Grand Avenue.
* Volles Rohr in Tübungen mit Donots, Fettes Brot, Simple Plan, Radiopilot, My baby wants to eat your pussy und Clueso.
* Rockpower in Kiel. Am Start: Sportfreunde Stiller, The Subways, K.I.Z., MIA., Danko Jones, One Fine Day.

Und wann rockt euer Campus?

...ist der Student, der mit einem Netbook ausgestattet ist. Dieses ist geradezu geschaffen für das Studium. Es wiegt ungefähr ein Kilogramm und ist daher (wortwörtlich) leicht transportierbar. Bei einem Display mit etwa 10 Zoll kann man zwar oft scrollen, doch die darsgestellten Elemente stehen dem großen Analogon kaum in etwas nach. Die meisten Netbooks sind mit Webcam und Mikrofon ausgestattet. Gängigstes Betriebssystem ist Windows XP.

Nachteile:
* Schreiben erschwert durch kleine Tastatur. Die 10-Finger-Methode ist hier fehl am Platz; mit etwas Übung kann aber auch diese Hürde überwunden werden.
* Leistung allgemein schlechter als beim "großen Bruder": Langsamer, weniger Speicherplatz, kürzere Akkulaufzeit.

Vorteile:
* Höchst Praktisch: Klein, leicht und trotzdem alles dabei, was man braucht.
* Relativ preiswert: Rund 300 Euro für ein gutes Modell.

Fazit:
* Gut für unterwegs, aber wenn es geht, setzt man sich doch lieber an einen richtigen Computer.